Christof Glaser: My Story

Die Vorgeschichte

2005 bat mich eine Kommilitonin, während meiner Indienreise doch mal in Sarnath, einem buddhistischen Pilgerort in einer armen Gegend Nordindiens, eine Schule für kastenlose und unterprivilegierte Kinder zu besuchen. Sie wußte, daß ich Webseiten gestalte, und die Schule benötigte dringend eine, um für Spenden zu werben. Im März 2005 war ich dort und hörte die mitreißende Geschichte von Rajan und ihrer Schule.

Rajan Kaur Saini

heißt die Gründerin von Buddha’s Smile School. Sie und ihr Mann Sukhdev haben eine wirklich bewegte Geschichte hinter sich. Sie ist ausgebildete Montessori-Pädagogin aus Kalkutta, Sukhdev stammt aus Bombay und betreibt direkt neben der Schule ein kleines Restaurant, dessen Küche auch die Schulkinder versorgt. Die beiden haben – ungewöhnlich in Indien – aus Liebe geheiratet. Das mag romantisch klingen, ist aber ein äußerst drastischer Entschluß, auch gegen Gebote der Tradition und Religion: es bedeutet für Rajan, aus ihrer Familie verstoßen zu sein, aber auch, ihrer Religion, dem Hinduismus, zu entsagen: »eine Religion, die Liebe nicht zuläßt, ist nichts für mich,« sagt sie. Zudem gab es keine Mitgift, keine eingerichtete Wohnung, wie es sonst bei indischen Hochzeiten üblich ist und was neuverheirateten Paaren eine wirtschaftliche Basis bietet. Rajan und Sukhdev hatten buchstäblich nichts.

Buddha’s Smile School

Ein Onkel Sukhdevs aus der Nähe von Sarnath ließ sie bei sich wohnen. Rajan arbeitete einige Jahre in der staatlichen Dorfschule, bis sie zunächst einen Kindergarten für die armen Kinder gründete und daraufhin ihre Schule – um »ihren« Kindern aus dem Kindergarten überhaupt den Schulbesuch zu ermöglichen. Der ist in Indien nicht kostenlos, zudem werden die Kinder der untersten Kasten oder Kastenlose von vielen staatlichen Lehrern einer Ausbildung nicht für würdig befunden.

80 Kinder aus den umliegenden Dörfern wurden innerhalb von drei Jahren an der Schule aufgenommen.

Rajans Herzlichkeit und Liebe umfängt jeden Besucher unmittelbar. Es ist unheimlich beeindruckend, mit welch unerschöpflicher Hingabe und Kraft sie ihr Leben diesem Anliegen ihres Herzens widmet.

Ein Jahr später…

…im Februar 2006, waren es nicht mehr 80 Schüler. Die Schule war in nur einem Jahr auf nahezu 200 Kinder angewachsen. Weitere 250 Kinder standen auf der Warteliste.

Schwierigkeiten

Eine Hilfsorganisation konnte die Kosten für die vier Kleinbusse, die die Kinder aus den umliegenden Dörfern zur Schule bringen und wieder heimfahren, nicht mehr übernehmen. Es war ein kalter Winter (d.h. in Nordindien auch mal unter 5°C). Die Kinder kamen dennoch: sie nahmen die Mühe auf sich und liefen zur Buddha’s Smile School nach Sarnath, zum Teil sieben Kilometer quer übers Land, zum Großteil barfuß und nicht sonderlich warm gekleidet. Rajan organisierte, nach einer wärmenden Mahlzeit, Kleidung und Schuhe. Glücklicherweise konnte die Hilfsorganisation nach drei Monaten wieder genug Geld für die Fahrten spenden.

Die Kinder wissen die Liebe und Fürsorge, die sie in der Buddha’s Smile School erhalten, wirklich zu schätzen. Sie wissen, daß ihnen mit der Ausbildung ein besseres Leben ermöglicht wird, als ihre Eltern jemals hatten.

Spenden

sind die einzige Einnahmequelle der Schule: sie ermöglichen Essen, Kleidung, medizinische Versorgung, Unterrichtsmaterial, Baumaßnahmen, Bezahlung der Lehrer und Fahrer.

Spenden lassen sich auf verschiedene Weise übermitteln. Wie steht hier:
https://buddhas-smile-school.org/how-to-help/

Herzlichen Dank im Namen von Rajan und »ihren« Kindern!
Christof Glaser

PS. Im Sommer 2005 begann ich, die Internetseite einzurichten. Noch bevor ich damit fertig wurde, kontaktierte mich John Holman, ein Web-Designer aus Sydney: er hatte von der Schule gehört, wollte ihr eine Webseite erstellen und fand meine Baustelle. Zwei Wochen später war die Seite fertig – und John läßt sie seitdem gedeihen.

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